Von „Beauty Docs“ und „Schönheitschirurgen“ – worauf Du bei der Arztwahl achten solltest

Was ist der Unterschied zwischen Ärzt:innen und Heilpraktiker:innen?

Um Arzt oder Ärztin zu werden, ist nach dem Abitur ein mindestens sechsjähriges Medizinstudium erforderlich, das mit einem Staatsexamen beendet wird. Anschließend kann eine Facharzt-Weiterbildung absolviert werden. Diese dauert im Regelfall 5–6 Jahre und endet mit einer Abschlussprüfung. Während der Weiterbildung muss je nach Fachrichtung ein spezieller Weiterbildungskatalog erfüllt werden, der von der Bundesärztekammer in der Weiterbildungsordnung festgelegt ist.

Um Heilpraktiker:in zu werden, ist mindestens ein Hauptschulabschluss und eine Überprüfung beim Gesundheitsamt erforderlich. Eine geregelte Ausbildung ist nicht vorgeschrieben.

Zahnärzt:innen durchlaufen nach ihrem Abitur ein Zahnmedizin-Studium, das etwa 5 Jahre dauert.

Welcher Facharzt ist am besten für Behandlungen im Bereich der ästhetischen Medizin qualifiziert?

Viele Menschen glauben, dass ein „Schönheitschirurg“ ein Facharzt für ästhetische Eingriffe sei. Das ist jedoch nicht korrekt. Der Titel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ wird nur nach einer speziellen, mindestens 6-jährigen Weiterbildung verliehen. Der Begriff „Schönheitschirurg“ ist nicht geschützt und wird von vielen Kollegen irreführend verwendet.

Für Unterspritzungen und andere minimalinvasive Behandlungen innerhalb der Schönheitsmedizin gibt es in Deutschland jedoch keinen spezifischen Facharzt. Sowohl Ärzt:innen mit als auch ohne Facharzttitel praktizieren Ästhetische Medizin und streiten (früher subtil, inzwischen oftmals öffentlich) um die Berechtigung zur Durchführung von Unterspritzungen. Leider tragen die Fachgesellschaften verschiedener Fachrichtungen zusätzlich zu dieser Verwirrung bei, indem sie ihre Fachrichtung direkt oder indirekt als die einzig qualifizierte darstellen. Wir distanzieren uns von solchen Äußerungen ausdrücklich.

Fakt ist: In keiner Weiterbildungsordnung ist das Erlernen von Unterspritzungstechniken mit Fillern und Botox® vorgegeben oder klar geregelt.

Tatsächlich darf in Deutschland jede:r Ärzt:in Unterspritzungen durchführen, wenn er die erforderlichen Kenntnisse besitzt.

Die Behandlung mit Botox® oder Hyaluronsäure ist derzeit nicht Bestandteil einer Facharztausbildung und wird in der Regel durch zusätzliche Kurse und Weiterbildungen erworben. Trotzdem können Ärzt:innen mit Vorerfahrung (z.B. in chirurgischen Fachgebieten) manuell besser geschult sein.

Worauf muss ich bei der Behandlerwahl achten?

Schöne Ergebnisse in den Sozialen Netzwerken stellen für viele Patient:innen ein wichtiges Auswahlkriterium für die Wahl ihrer Behandler:innen dar, was gefährliche Folgen haben kann. Wir empfehlen bei der Wahl des/der Behandler:in vor allem auf die Berufserfahrung, die transparente und ehrliche Aufklärung und die Einhaltung von Sicherheitsstandards zu achten.

Für viele Patient:innen ist es schwierig, den Überblick zu behalten und einen gewissenhaften, gut ausgebildeten Arzt bzw. eine Ärztin für ihre Behandlung zu finden. Wir bei Lieb Dein Gesicht haben es uns daher zur Aufgabe gemacht, Ärzte und Ärztinnen nicht nur nach einem umfangreichen Konzept in sicheren Behandlungstechniken zu schulen, sondern auch Trainings für Komplikations- und Notfallmanagement anzubieten, um das Angebot in der Ästhetischen Medizin sicher zu gestalten. Über Social Media betreiben wir täglich Aufklärungsarbeit und setzen auf Transparenz. Dr. med. Dascha Berek und Dr. med. Merita Schojai-Schultz haben bereits viele Ärzt:innen ausgebildet und sind mehrfach zertifizierte Expertinnen für Unterspritzungen mit Hyaluronsäure, Botox® und Biostimulatoren.